Polizei Hamburg

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Taschendiebstahl - Noch alles da?

Präventive Tipps gegen die Tricks der Taschendiebe sollen Sie davor schützen, selbst zum Opfer einer solchen Straftat zu werden.

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© www.tillneuer.de

Taschendiebe beobachten ihre Opfer vor der Tat genau und gehen häufig arbeitsteilig vor (z.B. der Erste lenkt ab, der Zweite stiehlt und der Dritte verschwindet mit der Beute). Sie warten auf eine günstige Gelegenheit und treten bevorzugt an Orten auf, an denen sich viele Menschen befinden. Dies können zum Beispiel Bahnhöfe und Flughäfen, Kaufhäuser, Großveranstaltungen oder auch Bars und Restaurants sein.

Dabei nutzen Taschendiebe bewusst Einschränkungen ihrer potentiellen Opfer aus, um erfolgreich agieren zu können, so z.B. die Feierlaune auf der Reeperbahn, körperliche Handicaps, die Unachtsamkeit beim Einkauf oder Restaurantbesuch. Dabei handeln sie stets nach dem gleichen Muster. Sie versuchen, ihr potentielles Opfer abzulenken oder zu irritieren, um so ungehindert die Wertsachen entwenden zu können.

Einige Tricks der Taschendiebe:


Der Anrempel- / Drängel-Trick
Sie werden im Gedränge angerempelt oder „in die Zange“ genommen; beim Einsteigen stolpert Ihr Vordermann, er bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während Sie „auflaufen“ und dadurch abgelenkt sind, entwendet ein Komplize Ihr Geld oder Ihre Wertsachen.

Der Antanz-Trick
Sie werden von einem Täter „angetanzt“ und dabei in den Arme genommen – eine gute Gelegenheit, um in Ihre Tasche zu greifen.

Der Beschmutzer-Trick
„Versehentlich“ wird Ihre Kleidung, gern nach einem Bankbesuch, beschmutzt. Der Dieb ist Ihnen beim Reinigen „behilflich“ und nutzt die Gelegenheit zum Diebstahl.

Der Restaurant -Trick
Der Dieb platziert sich so an einem benachbarten Tisch, dass er die Möglichkeit hat, in Ihre über der Stuhllehne hängende Jacke oder in die unter dem Stuhl abgestellte Tasche zu greifen.

Der Supermarkt-Trick
Im Supermarkt werden Sie angesprochen und nach einer bestimmten Ware gefragt. Während sie danach suchen, wird ihre Tasche im Einkaufswagen ausgeräumt.

Der Hilfe-Trick
Angebliche Helfer spähen bewusst ältere Menschen beim Einkaufen aus und bieten Ihnen an, den Einkauf nach Hause / über den Treppenflur zur Wohnung zu tragen. Häufig sind Menschen betroffen, die mit einem Rollator unterwegs sind. Am Haus eilen die Täter mit der Tasche die Treppe hinauf, während der ältere Mensch langsam hinterherkommt. Unterwegs nehmen sie die Geldbörse heraus, stellen die Tasche vor die Tür und kommen dem Opfer grüßend entgegen.

Folgende Hinweise dienen Ihrem Schutz und minimieren das Risiko, dass Sie Opfer eines Taschendiebstahls werden:

Allgemeine Verhaltenstipps

  • Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit und erhöht Ihre Aufmerksamkeit.
  • Bedenken Sie, dass Wertsachen nie unbeaufsichtigt sein sollen. Weder im Einkaufswagen abgestellt, noch auf Restauranttischen liegend oder über Stuhllehnen gehängt.
  • Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie benötigen und verzichten Sie gegebenenfalls auf die Mitnahme teurer Gegenstände zu Großveranstaltungen oder bei Besuchen auf der Reeperbahn.
  • Achten Sie in unübersichtlichen Situationen besonders aufmerksam auf ihre Wertsachen.
  • Notieren Sie sich als Vorsorge wichtige Nummern, wie Führerscheinnummer, Nummer des Personalausweises und verwahren Sie diese sicher zuhause auf.
  • Übrigens: Die IMEI-Nummer wird bei jedem Handy nach Eingabe der Tastenkombination *#06# angezeigt.

Spezielle Tipps zu „Taschen“

  • Verschließen Sie Ihre Tasche nach jeder Benutzung und bei Reißverschlüssen: den Zipper nach vorne.
  • Tragen Sie ihre Tasche mit der Verschlussseite zum Körper und Umhängetaschen grundsätzlich quer über der Brust.
  • Wertsachen gehören nicht in den Rucksack, der auf dem Rücken getragen wird.
  • Haben Sie ihre Wertsachen nach Möglichkeit nah am Körper und verteilen Sie diese auf verschiedene Taschen, z.B. Hipbags, Gürteltaschen oder Brustbeutel.

Was tun, wenn …

  • Lassen Sie umgehend Ihre abhandengekommenen Karten sperren.
  • Suchen Sie nach dem Diebstahl die Umgebung ab. Einige Täter werfen bspw. das Portemonnaie weg, nachdem sie lediglich das Bargeld entnommen haben.
  • Erstatten Sie unbedingt Strafanzeige bei der Polizei! Nur dort kann Ihre EC-Karte für das elektronische Lastschriftverfahren, für das lediglich eine Unterschrift und keine PIN-Nummer benötigt wird, gesperrt werden (Stichwort: KUNO-Sperrsystem).


WICHTIGE RUFNUMMERN:

Polizei:                                             110

Zentraler Sperr-Notruf:        116 116 | www.sperr-notruf.de


Weitere Informationen sowie Telefonnummern für die Sperrung von EC- und Kreditkarten finden Sie in unserer Informationsbroschüre „Achtung Taschendiebstahl“.


Weitere Informationen zum Thema "Vorsicht Taschendiebstahl" finden Sie im Internet auch auf den Seiten der Bundespolizei.