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Polizei Hamburg zeigt Flagge und stellt neue Kampagne gegen queerfeindliche Gewalt in Aussicht

Am heutigen Freitag hat Polizeivizepräsident Mirko Streiber gemeinsam mit Heiko Jensen, Finanzvorstand Hamburg Pride e.V., und Tobias Conrad, Ansprechperson LSBTI* der Polizei Hamburg, die Regenbogenflagge vor dem Präsidium der Polizei Hamburg gehisst.

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Durch das Hissen der Regenbogenflagge setzt die Polizei Hamburg auch in diesem Jahr wieder ein sichtbares Zeichen für ihre Solidarität mit den Menschen, die aufgrund ihrer queeren Lebensweise diskriminiert werden, für Akzeptanz und den Schutz der gesellschaftlichen Vielfalt: In der bunten und vielfältigen Metropole Hamburg darf es keinen Raum für queerfeindlich-motiviertes Handeln geben!

Kampagne gegen queerfeindliche Gewalt geplant

Im Jahr 2023 wurden 98 Straftaten im Bereich der sexuellen Orientierung und geschlechtsbezogener Diversität erfasst, was einen deutlichen Anstieg gegenüber 56 registrierten Taten im Jahr 2022 bedeutet. Diese Steigerung dürfte insbesondere auf eine inzwischen größere Bereitschaft zur Anzeigenerstattung und eine Verlagerung erfolgter Straftaten vom Dunkel- ins Hellfeld zurückzuführen sein. Dennoch verweist die Studienlage darauf, dass ein Großteil der Straftaten zum Nachteil queerer Personen insgesamt nicht bei Behörden angezeigt wird. Das Dunkelfeld in Deutschland wird beispielsweise von Verantwortlichen beim Verband lesbischer und schwuler Polizeibediensteter (VelsPol) auf 80 bis 90 Prozent geschätzt.

Gemeinsam mit der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) und dem Verein Hamburg Pride e.V. wird die Polizei Hamburg dazu im zweiten Halbjahr des Jahres 2024 eine Kampagne entwickeln, die die Bekanntheit der LSBTI-Ansprechpersonen und das Vertrauen in die Polizei Hamburg sowie die Anzeigebereitschaft bei Opfern queerfeindlicher Gewalt noch weiter steigern soll. Zudem ist es ein Ziel, den Austausch mit der Community durch eine gute Vernetzung zu stärken und auszubauen. Im Rahmen eines Runden Tischs sollen mit Vertretenden der queeren Community zeitnah erste Gespräche geführt werden, um aktuelle Problemfelder zu erörtern und in den direkten Austausch zu gehen.


Mirko Streiber, Polizeivizepräsident: „Mit Unterstützung der Vertreterinnen und Vertreter der queeren Community wollen wir das Dunkelfeld weiter aufhellen und dadurch entschieden gegen queerfeindliche Diskriminierung vorgehen. Die Kampagne soll dazu beitragen, das Vertrauen der queeren Community in die Sicherheitsbehörden weiter zu stärken und das Anzeigeverhalten zu verbessern. Jede nicht angezeigte Straftat spielt vor allem den Tätern in die Karten und schützt sie vor Strafverfolgung. Deshalb sind alle gefordert, nicht wegzuschauen, sondern sich für Freiheit, Gleichberechtigung und Toleranz einzusetzen und Straftaten zur Anzeige zu bringen.“


Heiko Jensen, Vorstand Finanzen Hamburg Pride e.V.: „Das diesjährige CSD-Motto "5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck" greift die aktuelle politische Situation in Deutschland und Europa auf, in der rechtspopulistische Parteien an Einfluss gewinnen und Vorurteile gegen gesellschaftliche Minderheiten schüren. Gerade die LGBTIQ*-Community ist hiervon in besonderem Maße betroffen, so dass es gilt, für die bereits erkämpften Rechte einzutreten und auf der Demonstration am 3. August 2024 für eine vielfältige Gesellschaft einzustehen. Hierfür steht auch das Hissen der Regenbogenflagge am heutigen Tag. Zudem ist es uns ein Anliegen, dieses Jahr die Polizei mit einem QR-Code-Hinweis auf zahlreichen unserer Plakate und Flyer auf dem CSD-Straßenfest dabei zu unterstützen, dass jeder queerfeindliche Angriff angezeigt werden sollte, um Licht in die hohe Dunkelziffer bringen zu können.“


Die Polizei Hamburg ist auch in diesem Jahr auf dem Christopher Street Day Hamburg mit einem Infostand vertreten. Die Kolleginnen und Kollegen informieren dort zu verschiedenen Themen und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Auch Tobias Conrad wird als LSBTI*-Ansprechperson der Polizei Hamburg vor Ort sein.

Weitere Informationen zur polizeilichen LSBTI*-Ansprechstelle finden Sie im Internet unter

https://www.polizei.hamburg/lsbti-791442


Rückfragen der Medien bitte an:

Polizei Hamburg
Nina Kaluza

Telefon: 040 4286-56212
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
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