Polizei Hamburg erhält neue Einsatzzentrale mit modernster Kommunikationstechnik
Es ist das wohl größte Infrastrukturprojekt im Bereich der Inneren Sicherheit in Hamburg: Bis 2025 werden die Leitstellen von Polizei und Feuerwehr umfassend erneuert. Die Kommunikation zwischen Hilfe Suchenden und den Einsatzkräften wird sich damit entscheidend verändern.
Nach der Grundsteinlegung für die neue Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg an der Eiffestraße im vergangenen Jahr, erfolgte am 15.11.2023 im Beisein von Innensenator Andy Grote, Polizeipräsident Falk Schnabel und Sprinkenhof-Geschäftsführer Jan Zunke die Grundsteinlegung für die zweite der beiden neuen Leitstellen: Die neue Polizeieinsatzzentrale in unmittelbarer Nähe zum Polizeipräsidium. Auf dem Gelände in Winterhude entsteht auf rund 8.000 Quadratmetern Grundfläche eine neue und hochmoderne Einsatzzentrale für die Polizei Hamburg. Die neue Leitstelle der Feuerwehr Hamburg wird derzeit an der Eiffestraße realisiert (s. Pressemitteilung vom 16. November 2022).
In der Polizeieinsatzzentrale werden alle Notrufe der Stadt über die Notrufnummer 110 entgegengenommen und die entsprechenden Kräfte alarmiert und koordiniert. Jedes Polizeieinsatzfahrzeug, das in Hamburg unterwegs ist, wird von hier gesteuert. Die Leitstellen sind für die Einsatzbewältigung und damit für die Sicherheit in Hamburg von herausragender Bedeutung. Seit 2017 laufen daher entsprechende Pläne des Senats, die Leitstellen von Polizei und Feuerwehr im Rahmen des Projekts PERLE umfassend zu erneuern und mit modernster Kommunikationstechnik zukunftsfähig auszustatten.
Das System, das in den neuen Leitstellen zukünftig zum Einsatz kommen soll, bedeutet einen Quantensprung in der Notrufannahme: Notrufe können dann zukünftig nicht mehr nur telefonisch, sondern auch über Smartphone-basierte Apps oder Messenger-Dienste abgesetzt werden. So wird es in Zukunft möglich sein, auch Bild- und Videodateien in Echtzeit zu übermitteln. Mögliche Schwierigkeiten bei der Lokalisierung von Hilfesuchenden können mittels digitaler Standortübermittlung ebenfalls überwunden werden.
Die städtische Sprinkenhof GmbH übernimmt den Neubau des sechsstöckigen Gebäudes mit Klinkerfassade nach dem Entwurf von agn Niederberghaus & Partner GmbH. Die Realisierung soll voraussichtlich Ende 2025 abgeschlossen sein und wird rund 93 Millionen Euro kosten.
Innensenator Andy Grote:
"Die Einsatzzentrale ist das Herzstück unserer Polizeiorganisation. Hier entscheidet sich, wie zielgerichtet und schnell den Menschen in Notsituationen geholfen werden kann. Mit der Erneuerung der beiden Leitstellen investiert der Senat einen dreistelligen Millionenbetrag in die Zukunftsfähigkeit von Polizei und Feuerwehr und damit in die Sicherheit unserer Stadt. Die neue hochmoderne Einsatzzentrale ist eine kleine Revolution in der Notrufkommunikation und Einsatzsteuerung."
Jan Zunke, Geschäftsführung Sprinkenhof GmbH:
Der Neubau der Polizeieinsatzzentrale ist als Teil der kritischen Infrastruktur von wesentlicher Bedeutung für die Bürger der Stadt Hamburg. Daher wurde bei der Planung in Abstimmung mit der Polizei darauf Wert gelegt, dass der neueste Stand der Technik, ein besonderer Gebäudeschutz sowie moderne und auf die Nutzung zugeschnittene Räumlichkeiten geschaffen werden. Mit der Grundsteinlegung kann nunmehr nach langer Planung ein entscheidender Schritt in die Realisierung begonnen werden. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und wünschen einen erfolgreichen und unfallfreien Bauverlauf."
Wer an mehr Bildmaterial interessiert ist, findet dieses auf der Webseite der Projektdarstellung Polizeieinsatzzentrale der Sprinkenhof GmbH: https://www.sprinkenhof.de/projekte/polizeieinsatzzentrale-pez.