Personalversammlung 2024
Die Personalversammlung 2024 führte trotz stürmischem Hamburger Wetter viele Kolleginnen und Kollegen in die Halle des CCH. Auch wir waren für Sie vor Ort und möchten das Wichtigste für Sie zusammenfassen.
Neben der Polizeiführungsrunde waren auch der Senator für Inneres und Sport Andy Grote sowie der Staatsrat Thomas Schuster anwesend.
Eröffnet wurde die Veranstaltung vom neuen Personalratsvorsitzenden Ronald Helmer, der zunächst alle Gäste begrüßte und in kurzen Worten auf das Einsatzgeschehen im Jahr 2024 einging.
Nach einer Gedenkminute für die im Jahr 2024 verstorbenen Kolleginnen und Kollegen übergab Ronald das Wort an Oliver Schwabe, der für den Bereich Kriminalpolizei sprach. Er brachte die Missstände in der Sachbearbeitung eindrücklich auf den Punkt und sprach über die oft zu hohe Auslastung in den Büroräumen. „Wenn die neuen Kollegen ohne PC auf dem Flur sitzen, dann sind sie auch bald wieder weg!“
Unterwertig besetzte Dienstposten kamen zur Sprache sowie auch die lediglich 650 verfügbaren MobiPol-Geräte für die Kolleginnen und Kollegen der Kriminalpolizei.
Beate Petrou vertrat den Bereich der Verwaltung und mahnte zunächst die schlechte Einstiegsgruppierung an. Weiterhin erwähnte sie die zunehmende Aufgabenverdichtung im Bereich der VD 1 und die hohe Arbeitsbelastung sowie den schnellen Personalwechsel bei PERS.
Für die Wasserschutzpolizei trat dann Andreas Dubsky ans Mikrofon. Er appellierte an die Erst- und Zweitbeurteilerinnen und -beurteiler, die sich ihrer Verantwortung im Umgang mit ihren Mitarbeitenden bewusst sein sollten. Der Prozess der Neustrukturierung der WS wurde angesprochen und es gab kritische Töne für die teilweise nicht mehr zeitgemäße Ausstattung, sei es beim Objektschutz oder auch auf einigen Booten. Und, so sagte Andreas, um mit der Berufsschifffahrt mithalten zu können, sei es unerlässlich, dass Kolleginnen und Kollegen nach wie vor gut geschult werden müssen.
Die Ausfälle in der Grundlast thematisierte im Anschluss Marc Ulrich Schipper, der für den Bereich der SP den Platz am Rednerpult einnahm. Die Entnahme von Mitarbeitenden aus der Grundlast habe zugenommen und schmälere die Arbeitsfähigkeit im Vollzug. An den Senator gerichtet, appellierte Marc, dass die nötigen Finanzmittel für Beförderungen beschafft werden müssten.
Das neue Ausbildungszentrum sowie die am Anfang stehende Umstrukturierung der AK sprach Nicholas Kriegk in seinem Beitrag an. Er stellte klar, dass öffentliche Sicherheit Personal brauche und dieses Personal über die AK käme. „Nachwuchskräfte sind keine zusätzliche Einsatzhundertschaft für den Vollzug!“ betonte er.
Nach einer kurzen Pause ging es zur Aussprache über, bei der zunächst der Senator Andy Grote das Wort ergriff. Er dankte allen Mitarbeitenden der Hamburger Polizei für ihr Engagement. Der Fahrplan für die Zukunft sei ganz klar, sagte er. „Wir müssen weiter wachsen!“
So sollen in den nächsten fünf Jahren 500 neue Mitarbeitende den Weg in die Hamburger Polizei finden. Zu einer erfolgreichen Zukunft gehöre auch eine gemeinsame Strafverfolgungstrategie mit anderen Behörden.
Andy Grote sprach das Thema der Pensionsgrenze an, bei dem es immer wieder die Frage gibt, ob die jetzt geltende 60 auch in einigen Jahren noch der Standard sein wird. Hierzu sagte er ganz klar, dass es nicht geplant sei, daran etwas zu ändern.
Nach Redebeiträge einiger Kollegen, die eindrücklich ihre Sicht auf gewisse Gegebenheiten in der Hamburger Polizei mit den Anwesenden teilten, trat dann unser Polizeipräsident Falk Schnabel ans Mikrofon. Er griff einige der genannten Themen noch einmal auf und fügte hinzu, dass der Bereich des Justiziariats in den bisherigen Beiträgen keine Erwähnung gefunden habe. Auch hier gäbe es eine hohe Arbeitsbelastung sagte er und lobte die Kolleginnen und Kollegen für ihre Arbeit.
Die Digitalisierung kam zur Sprache, denn „…was Technik kann, soll Technik übernehmen.“. Unerlässlich sei für die kommenden Jahre auch ein zukunftsfähiges Personalmanagement und die Überwindung des Spartendenkens müsse in neue Bahnen gelenkt werden.
Bevor Ronald Helmer die Personalratsversammlung schloss, kamen noch die Vertretenden der Gewerkschaften zu Wort.
Wir hoffen, dass wir Ihnen einige Einblicke in die gestrige Veranstaltung geben konnten.