Polizei Hamburg

© Polizei Hamburg

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Libelle feiert ihren 60. Geburtstag …

​​​​... und wir waren für Sie dabei!

60 Jahre Hubschrauber Libelle-B
© Polizei Hamburg


Eigentlich sollte ihr Rufname Hummel lauten, da dieser jedoch bereits durch die Hubschrauberstaffel in NRW belegt war, musste ein anderer Name her. Libelle ist heute nicht mehr wegzudenken und mit der offiziellen Einführung der Hubschrauberstaffel seit nun 60 Jahren ein fester Bestandteil der Polizei Hamburg.

Ein kurzer Abstecher in die Entstehungsgeschichte des fliegenden Streifenwagens:
Bereits 1961 flog die Polizei Hamburg erste Einsätze mit gecharterten Hubschraubern (Bell 47 G). An Bord: zivile Piloten und ein Polizeibeamter als Flugbeobachter
Bei der großen Sturmflut 1962 wurden zur Rettung und Versorgung der Bevölkerung Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes sowie der Bundeswehr eingesetzt. Die Überlegenheit von Hubschraubern gerade bei Rettungseinsätzen dieser Art wurde so deutlich, dass auf Initiative vom damaligen Innensenator Helmut Schmidt im September 1963 der Kauf von zwei gebrauchten Hubschraubern (Bell 47 J-3 aus NRW) in der Bürgerschaft beschlossen wurde.
Sodass am 04.08.1964 die Polizeihubschrauberstaffel Hamburg ihren Dienst aufnahm.

© historisches Archiv Polizeimuseum, Bell 47 J-3  

Ihr Auftrag lag nicht nur in Rettungseinsätzen – Verkehrsbeobachtung, die Suche nach Straftäter und -täterinnen sowie vermisste Personen aufzuspüren gehörte auch damals schon zu ihrem Repertoire.


Seither ist natürlich eine Menge passiert:
Im Mai 1972 wurden die beiden Bell durch zwei neue PHS (Polizeihubschrauber) vom Typ Alouette II Astazou ersetzt. Im März 1978 hat die Staffel das Gebäude 181 auf dem Gelände des Hamburger Flughafens bezogen und sitzt auch heute noch dort.

© historisches Archiv Polizeimuseum , Alouette II Astazou

  

60 Jahre Hubschrauberstaffel-Fustw-B
© Hubschrauberstaffel/Polizei Hamburg


1979 und 1981 hielt mit der Auslieferung der PHS Libelle 1 und 2 vom Typ BO 105 eine neue Generation Hubschrauber Einzug. Diese wurden 1987 um eine weitere BO 105 ergänzt.

(Tipp: Im Hamburger Polizeimuseum kann man im Cockpit einer BO 105 virtuelle Einsätze über dem Hafen und dem Volksparkstadion erleben!)

© Hubschrauberstaffel/Polizei Hamburg, BO 105
© Hubschrauberstaffel/Polizei Hamburg, damalige Flotte der Hubschrauberstaffel BO 105

1996 stürzte Libelle 3 während eines Übungsflugs in das Hafenbecken von Neustadt a.d. Ostsee, nachdem sich ein an dem PHS hängendes Rettungsnetz in den Rotorblättern verfing und diese abriss. Bei dieser Tragödie starben fünf unserer Kollegen.

© Hamburger Abendblatt, Ausschnitte der Berichterstattung zu der Absturztragödie



Fortan blieb es bei zwei PHS, die im Jahr 2004 durch den noch heute eingesetzten TYP EC 135 P2 ausgetauscht wurden. Libelle 1 und 2 können bis zu einer Höhe von 6500 Metern aufsteigen und bieten Platz für den Piloten (derzeit ist keine Frau im Team der Staffel), einen Techniker/Technikerin, einen Operator/Operatorin, der/die die hochauflösenden Kameras bedient sowie einen weiteren Platz. Die Operatoren sind seit 2016 Teil des Teams, als ein neues Kamerasystem mit einem polizeitaktischen Arbeitsplatz angeschafft wurde.



© Hamburger Abendblatt


Die Maschinen verfügen zudem über spezielle Wärmebildkameras, so dass auch der Einsatz in absoluter Dunkelheit möglich ist. Hier kann unter Umständen auch der überaus starke Scheinwerfer, der aus einer Höhe von über 700 Metern ein ganzes Fußballfeld ausleuchten kann,  ein hilfreiches Einsatzmittel sein.
Zuletzt wurde bei der Hubschrauberstaffel, die mittlerweile als LBP 8 Bestandteil der Landesbereitschaftspolizei Hamburg ist, 2023 eine neue Abseilvorrichtung beschafft, sodass das Abseilen von Spezialkräften optimiert wurde.

© Hubschrauberstaffel/Polizei Hamburg, Abseilvorrichtung

Weitere Hauptaufgaben der PHS sind: Fahndungsmaßnahmen, Vermisstensuche, Beweissicherung in Form von Fotos und Videos aus der Luft, Verkehrsüberwachung oder auch Aufklärungsflüge bei Demonstrationen und Großveranstaltungen sowie bei Umweltdelikten im Hafen und auf der Elbe.

Die 17 Kolleginnen und Kollegen, von denen 13 Polizeikräfte zum fliegenden Personal gehören, sind derzeit wochentags von 11- 21:00 Uhr im Dienst. Innerhalb von sieben Minuten erreicht Libelle jeden Punkt in der Hansestadt. Nicht ganz in sieben Minuten – aber auch in kürzester Zeit – schafft sie es auch zu den Hamburger Inseln Neuwerk und Scharhörn, die zu ihrem Einsatzgebiet gehören.
 

Aktuell heben Libelle 1 und 2 insgesamt roundabout 400 Mal im Jahr ab. Darunter sind auch Flüge für den Nordverbund in Niedersachsen oder in Schleswig-Holstein, das über keinen eigenen PHS verfügt.

© Polizei Hamburg, das aktuelle Team der Hubschrauberstaffel


Es geht für die Kolleginnen und Kollegen der Staffel immer nur für einen konkreten Auftrag in die Luft. Das Pendant zur Streifenfahrt des Peterwagens gibt es in der Luft nicht. Pflege, Wartung und Fortbildung nehmen zudem viel Zeit in Anspruch. 

Wie wird man Pilotin oder Pilot, Flugtechnikerin oder -techniker sowie Operator/-in bei der Polizei Hamburg?

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Heute war eine Menge los im Gebäude 181 auf dem Hamburger Flughafen. Zur Jubiläumsfeier wurde zahlreich geladen und der Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport Thomas Schuster und unser Polizeipräsident Falk Schnabel ließen es sich nicht nehmen, ein Grußwort zu sprechen.

Staatsrat Thomas Schuster:

„Mit dem Polizeihubschrauber Libelle besitzt Hamburg ein starkes Einsatzmittel, welches länder- und bundesübergreifend für Hamburgs Einsatzfähigkeit auch im Verbund steht. Mit der offiziellen Gründung 1964 begann die bis heute andauernde erfolgreiche Arbeit der Hubschrauberstaffel, die Such-, Aufklärungs-, Transport- und Dokumentationseinsätze umfasst. Die Menschen in Hamburg können sich auf die „Helfer“ aus der Luft, zu jeder Tages- und Nachtzeit, verlassen. Ich bedanke mich für Ihren Einsatz!“

Polizeipräsident Falk Schnabel:

„Unsere Polizeihubschrauberstaffel kann mit Zufriedenheit und Stolz auf 60 Jahre zurückblicken, die von zahllosen erfolgreichen Einsätzen, aber auch einem tragischen Ereignis geprägt waren. Seit der Gründung 1964 stellt die Staffel ihre herausragende Leistungsfähigkeit jeden Tag aufs Neue unter Beweis. Bei der Suche und Rettung von vermissten Personen, bei der Verfolgung von Straftätern oder im Zusammenspiel mit den Spezialkräften – unsere Polizeihubschrauber sind und werden auch in Zukunft ein unverzichtbarer Baustein der Polizeiarbeit bleiben. Ich gratuliere herzlich zum 60. Jubiläum und wünsche den Kolleginnen und Kollegen unserer Staffel, dass sie auch künftig ihre Einsätze sicher und mit Erfolg bewältigen.“ 

© Polizei Hamburg

Als besonderes Highlight möchten wir Ihnen noch ein visuelles Erlebnis ans Herz legen: Schauen Sie doch einmal bei unserem Social Media Team der Polizei Hamburg vorbei, hier sehen Sie einen tollen Kurzfilm mit unserer Libelle in der Hauptrolle!
https://www.instagram.com/polizeihamburg?igsh=azFtZW45cGplYmI0&utm_source=qr

Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen stets einen guten Flug!




Veranstaltung zum 60-jährigem Jubiläum

© Polizei Hamburg

Leiter der Schutzpolizei: Matthias Tresp

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Leiter der Hubschrauberstaffel Oliver Garber

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Polizeipräsident Falk Schnabel

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Staatsrat Thomas Schuster

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Auch das Social Media Team und das Polizeiorchester waren vor Ort

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Gäste

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Rede Oliver Garber

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Katharina Dehn, PÖA 2