Polizei Hamburg

Sie lesen den Originaltext

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in leichte Sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in leichter Sprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in Gebärden­sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in Gebärdensprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.

IVBeo2 - "Intelligente Videobeobachtung"

Erstmals wurde die „Intelligente Videobeobachtung“ in Hamburg im Sommer 2023 erprobt.
Der Testbetrieb verlief erfolgreich, es waren mehrere Sachverhalte detektiert worden, auf die
unmittelbar durch Einsatzkräfte hatte reagiert werden können. In einem Fall hatte sich
beispielsweise eine gefährliche Körperverletzung ereignet, in deren Verlauf es auch zu einem
augenscheinlichen Tritt gegen den Kopf gekommen war. Obwohl sich die Tat zur Tageszeit
ereignet und auf dem Hansaplatz reger Publikumsverkehr geherrscht hatte, war die Polizei
nicht (beispielsweise durch Absetzen eines Notrufs) über den Sachverhalt informiert worden.
Die „Intelligente Videobeobachtung“ hatte den zuständigen Videobeobachter auf den Vorfall
aufmerksam gemacht.

Die Polizei Hamburg sieht in der Technologie ein großes Potenzial und möchte diese
gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut weiterentwickeln. Ziele des im September 2024
gestarteten Folgeprojekts sind im Wesentlichen, die Software mit eigenen Daten auf
bestimmte Hamburger Umgebungsmerkmale anzupassen und die Detektionsqualität weiter zu
erhöhen. Nach umfangreichen Vorbereitungen wird der Einsatz der Technik in der bisherigen
Struktur am Hansaplatz (4 Kameras) fortgeführt.

Zum Hintergrund:
Für die Analyse werden die Datenströme der angeschlossenen Kameras anhand von
Algorithmen hinsichtlich der auffälligen Bewegungsmuster live ausgewertet. Der Ansatz
besteht in der „digitalen Skelettierung“ erfasster Personen (Verwandlung in Strichfiguren),
welche durch die Software vorgenommen wird. Diese Strichfiguren werden im Anschluss
durch die Software hinsichtlich möglicher atypischer Bewegungsmuster ausgewertet. Im
Trefferfall erzeugt das System einen optischen Teaser an den Videobeobachter des
zuständigen Polizeikommissariats 11. Dieser entscheidet, ob es sich um eine
gefahrenträchtige Situation handelt.

Durch die intelligente Videobeobachtung erfolgt keine Gesichtserkennung, keine Bestimmung
von Alter, Geschlecht oder Ethnie. Die Zielrichtung liegt in der frühzeitigen Erkennung von
Gefahrensituationen und entsprechender polizeilicher Intervention. Dies steigert zudem die
Effizienz des personellen Ressourceneinsatzes.