Integrationskonferenz
Am 9. Juni 2023 fand im Elbcampus die Integrationskonferenz des Harburger Integrationsrates statt, an der das ITK, vertreten durch Sonja Clasing und Derya Yildirim, und Herr Noetzel, Leiter des PK 46, teilnahmen und auch für das Podium vorgesehen waren.
Bezirksamtsleiterin Frau Fredenhagen eröffnete die Konferenz mit einer inspirierenden Rede, die die Bedeutung der Sicherheit im Bezirk Harburg betonte.
Der Bezirk steht immer wieder in der Kritik, wenn es um die Sicherheit und Lebensqualität der Region geht. Die Polizei ist in diversen übergeordneten Runden eingebunden, den Bezirk zu stärken und für die Sicherheit der Bürger*innen zu sorgen. Viele Gegenden Harburgs bieten eine sehr hohe Lebensqualität, doch insbesondere die Wilstorfer Straße ist heute nicht mehr so vielseitig wie einst. Es reihen sich Gaststätten und Kulturvereine aneinander, von denen sich einige nicht in die Karten gucken lassen und den Eintritt erst ab 18 Jahren gestatten.
Dubiose Geschäftsgebaren können eine grundlegende Skepsis in der Bevölkerung zum Beispiel gegenüber Kulturvereinen hervorrufen. Dies ist bedauernswert, denn in Harburg ist die Dichte sozialer Infrastruktur sehr groß. Viele leisten ehrenamtlich wertvolle integrative Arbeit. Vielen, insbesondere auch migrantischen Communities, droht, mit unlauteren Vereinen über einen Kamm geschoren zu werden.
Ein distanziertes Verhältnis zum Wohnquartier jedoch für alle Bürger*innen Harburgs oder des Phoenix-Viertels zu konstatieren, wäre falsch. Denn insbesondere auch im Phoenix-Viertel gibt es viele einzelne Menschen, Organisationen und Institutionen, die sich haupt- oder ehrenamtlich für das Quartier engagieren.
Für positive Schlagzeilen dürfte auch die 15. Integrationskonferenz gesorgt haben, die Ausdruck des hohen Engagements im Stadtteil war.
In der Diskussion wurden etwa folgende Fragen besprochen:
- Wie können die Bürgerinnen und Bürger in Harburg dazu beitragen, dass es sich in Harburg gut und sicher wohnen lässt?
- Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und lokalen Kooperationsprojekten, um das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung zu stärken?
- Was tut die Polizei, um zu einem friedlichen Umgang der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen untereinander zu sorgen?
Etwa 40 Gäste aus der Harburger Bevölkerung nahmen an der Veranstaltung teil und beteiligten sich auch rege an den Diskussionen. Dabei wurde vor allem auch betont, dass Harburg ein Bezirk ist, in dem es sich gut leben lässt. Obgleich die Dichte der sozialen Infrastruktur in Harburg hoch ist, wurde immer wieder betont, dass das vielseitige Engagement nicht nachlassen dürfe, da ansonsten der status quo nicht gehalten werden könne. Es brauche gemeinsame städtebauliche, soziale, wirtschaftliche, bildungspolitische und polizeiliche Anstrengungen, um Harburg positiv zu stärken und strukturpolitisch sinnvoll zu beeinflussen.
Das ITK bedankt sich herzlich für die Einladung zu dieser Konferenz. Es war eine Freude, bekannte Gesichter wiederzutreffen und in den Austausch zu gehen.