In Gedenken an die Deportation der Roma und Sinti
Erscheinungsdatum 16.Mai 2024
Heute haben sich unser Polizeivizepräsident Mirko Streiber und Vertretende unseres ITK (Institut für Transkulturelle Kompetenz) am alljährlichen Gedenktag für die von den Nationalsozialisten ins Konzentrationslager deportierten Roma und Sinti aus Hamburg und Umgebung beteiligt und sich hierfür zum Hannoverschen Bahnhof in Hamburg begeben.
Von dort aus wurden am 16. Mai 1940 die Sinti aus Norddeutschland ins polnische Belzec deportiert.
Seit vielen Jahren erinnern die Rom und Cinti Union und der Landesverein der Sinti in Hamburg mit Kranzniederlegungen an die Deportation, die eine weitere Eskalationsstufe der Verfolgung von Sinti und Roma darstellte und schließlich zum Völkermord führte.
Das damalige Vorgehen gegen Sinti und Roma stand in der alleinigen Verantwortung der Polizei.
Umso wichtiger, dass die Polizei Hamburg heute mit ihrer Beteiligung ein deutliches Zeichen setzt.
PLV Mirko Streiber:
„Es liegt in unserer Verantwortung aus der Erinnerung des Grauens der Vergangenheit unsere Lehren für die Zukunft zu ziehen und uns aktiv gegen das Vergessen einzusetzen. Das Grundgesetz wird in einigen Tagen 75 Jahre alt und gilt mit seinem Artikel 1 ‚Die Würde des Menschen ist unantastbar‘ als Leitlinie für unser gesellschaftliches Leben und eine Freiheitlich Demokratische Grundordnung auf die unsere Arbeit als Polizei Hamburg fußt und für die wir stehen. Sich dessen bewusst zu sein, ist heute wichtiger denn je.“
Foto: Jana Siegmann (BMDA), Miriam Caballero (ITK), Arnold Weiß (Landesverein der Sinti in Hamburg e.V.), Tino Knudsen (Rom und Cinti Union e.V. Hamburg), Dr. Stephan Linck (Evangelische Akademie der Nordkirche), Mirko Streiber (PLV), Dr. Miltiadis Zermpoulis (ITK)
Katharina Dehn, PÖA 2