Ian-Karan-Preis 2024
Preisgekrönte Zivilcourage
Ende Februar vergangenen Jahres auf der Reeperbahn nachts um kurz nach 3:00 Uhr:
Es ist nicht mehr viel los, in dieser kalten Montagnacht auf dem Kiez. Randständige versuchen sich in Hauseingängen vor der Kälte zu schützen und einige Nachtschwärmende befinden sich auf dem Weg in ihre Unterkunft. So auch die vier Freunde Jacqueline Bürger, Jacob Gunkel, Philip Brzezinski und Vincent Hauff aus München.
In Höhe des Hotels Keese werden die Freunde auf eine lautstarke Auseinandersetzung aufmerksam. Im Zuge derer eine Person massiv auf zwei am Boden liegende Obdachlose eintritt. Ohne zu Zögern schreiten die Vier ein und es gelingt ihnen, den Täter zu stoppen und festzuhalten. Hierbei wurden zwei der vier Rettenden leicht verletzt.
Nur durch ihr mutiges und selbstloses Einschreiten kann Schlimmeres verhindert und die beiden wehrlosen Geschädigten vor weiteren Verletzungen bewahrt werden. Darüber hinaus bringen die vier Freunde den Geschädigten auf eigene Kosten in einem Hotel unter, nachdem dieser von einer RTW-Besatzung versorgt wurde.
Ein erschreckender Sachverhalt und ein herausragendes Engagement.
Das couragierte Verhalten der mutigen Gäste aus Bayern fand heute eine angemessene Würdigung, indem ihnen der von dem Polizeiverein Hamburg ins Leben gerufene Ian-Karan-Preis verliehen wurde.
Die Leiterin der Ian und Barbara Karan Stiftung Yasmin Hoppmann und der Vorsitzende des Polizeivereins Werner Jantosch übergaben den Preis für besondere Zivilcourage – wie könnte es passender sein — in der Davidwache.
Abgerundet wurde die Ehrung mit einem Rundgang durch die Davidwache und anschließender Führung durch das Viertel mit einem BFS, einer Hafenrundfahrt und einem Abendessen sowie einem Besuch des Musicals „König der Löwen“.
Wir wünschen den heldenhaften Rettenden eine gute Heimreise und ziehen den Hut vor der vorbildlichen Zivilcourage.
Katharina Dehn, PÖA 2