Polizei Hamburg

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Erinnerungskultur - Das Archiv des Polizeimuseums bittet um Unterstützung      

Von Reinhard Max van Oosting

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

das Polizeimuseum feierte vor kurzem sein 10-jähriges Bestehen. Diese Einrichtung dient nicht nur der Dokumentation der über 200-jährigen Polizeiarbeit, sondern auch polizeihistorischer Forschungsarbeit und der Ausbildung des polizeilichen Nachwuchses. Unter dem zweiten Aspekt wurde auch sukzessive ein nichtöffentliches Archiv eingerichtet, mit dem Ziel, besondere polizeirelevante Ereignisse zu dokumentieren und herausragende Persönlichkeiten  der Hamburger Polizei zu würdigen. Beispielhaft nenne ich hier die Dokumentation über den früheren Polizeipräsidenten von Altona und Wandsbek Otto Eggerstedt, die Geschichte der Polizeiübergangsabteilung (PÜA) oder die umfassende Materialsammlung über die erste Kripo-Dienststelle zur Bekämpfung organisierter Kriminalität in Deutschland, der FD 65.

Als Pensionär und ehrenamtlicher Mitarbeiter arbeite ich seit Einrichtung des Museums für den Aufbau und die Pflege des Archivs. Eine spannende, ehrenvolle und erfüllende Aufgabe.

Derzeit sammle ich Unterlagen, die es ermöglichen sollen, die von der Baader-Meinhof-Bande bzw. „Rote-Armee-Fraktion“ (RAF) ermordeten Kollegen Norbert Schmid und Hans Eckardt zu portraitieren.

Zur Erinnerung: Die beiden Beamten wurden 1971 und 1972 im Dienst getötet. Norbert Schmid als PM und Zivilfahnder der Polizeirevierwache 53 (Poppenbüttel), Hans Eckardt als KHK und Einsatzleiter der damaligen Staatsschutzabteilung (K4).

Ich habe die Hoffnung, auf diesem Wege Pensionäre zu erreichen (z.B. die Eltern oder Großeltern der jüngeren Leserschaft), die noch persönliche Erinnerungen an Norbert Schmid und Hans Eckardt haben. Dabei geht es nicht um die Schilderung der jeweiligen Taten, denen die die Kollegen zum Opfer fielen und auch nicht um die Berichterstattung über die späteren Strafverfahren usw. Hierzu liegen ausreichend Dokumente vor.

Übrigens, auch der Einsatz „Glockenapotheke“, den der inzwischen pensionierte Kollege Jürgen T. 1978 wie durch ein Wunder überlebte, soll in dem anzulegenden Archiv Erwähnung finden. Dieser Fall ist auch als „Ausstellungsinsel“ im Dachgeschoss des Polizeimuseums anzuschauen.

Meine Bitte, helfen Sie mit, eine Erinnerungskultur zu pflegen und ermuntern Sie Zeitzeugen, ihre persönlichen Erinnerungen an die ermordeten Kollegen aufzuschreiben und dem Polizeimuseum mitzuteilen!
 

Adresse:  Polizeimuseum Hamburg, Carl-Cohn-Straße 39, 22297 Hamburg
Mail: polizeimuseum.hamburg@poladium.de