Polizei Hamburg

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Die 110 wird 210!


Naja, nicht so ganz, denn vor 210 Jahren gab es das Telefon noch nicht. Aber unsere Polizei Hamburg feierte gestern ihren 210. Geburtstag.

210 Jahre Polizei-Titel-B
© Polizei Hamburg



Nach Abzug der napoleonischen Besatzungstruppen wurde am 26. Mai 1814 die Hamburger Polizei gegründet.

Der Personalkörper von damals: Die Leitung übernahm ein Polizeiherr mit einem Oberpolizeivogt, dazu noch vier Polizeibeamte und einige Schreiber.


Viele Generationen später ist selbstredend eine Menge passiert – der Personalkörper liegt aktuell bei rund 11.200 Mitarbeitenden.

Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Polizeimuseum, das im Übrigen dieses Jahr sein 10. Jubiläum feiert.

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Für uns ist der 210. Geburtstag ein schöner Anlass einmal bei den verschiedenen Generationen, die derzeit in der Polizei Hamburg arbeiten, nachzuhorchen. Wir haben Kolleginnen und Kollegen aus vier verschiedenen Generationen getroffen und allen die gleichen Fragen gestellt. Die Antworten liegen zum Teil gar nicht so weit auseinander, aber lesen Sie selbst:


Du bist zur Polizei Hamburg gekommen, weil …

Generation Boomer:
Ich komme aus der Türkei. Schon Ende der 70er Jahre war Polizistin in der Türkei mein Traumberuf, meine Körpergröße jedoch nicht ausreichend. 1980 bin ich nach Deutschland gekommen und habe mich 1999 mit 34 Jahren als AiP beworben, auch in Hamburg ging es aufgrund meiner Größe nicht direkt als Polizistin. Ich habe gemerkt, dass meine Landsleute Sprachbarrieren haben und ich wollte zwischen Polizei und türkischsprechenden Bürgerinnen und Bürgern vermitteln und helfen.



Generation X:

  • ... ich schon als Kind ein „Polizei-Set“ hatte.
  • ... ein „Schutzmann“ für mich schon immer eine Respektsperson darstellte, an der man sich orientieren und auf die man sich verlassen kann.
  • ... die Polizei für mich schon immer Sicherheit und Hilfe bedeutete.
  • ... ich mich gerne für Recht und Ordnung einsetze.
  • ... der Beruf so vielfältig ist.
  • ... man jeden Tag neue Situationen erlebt.
  • ... man jeden Tag mit anderen Menschen aus verschiedensten Bereichen zu tun hat.
  • ... Polizei für mich tatsächlich ein Beruf und nicht nur ein Job ist.


Generation Y:

  • … ich eine starke Bindung zur Seefahrt und zum Hafen empfinde. Im speziellen bietet mir die WSP Hamburg die Möglichkeit meine Erfahrungen aus der Seefahrt mit meinem Gerechtigkeitssinn zu vereinen.
  • … die verschiedensten Tätigkeitsbereiche der WSP/Polizei Hamburg mir Abwechslung bieten und ich nicht gezwungen bin, in nur einem Bereich tätig sein zu müssen.
  • … sie mir eine Vielfalt an Möglichkeiten bietet, meine Fähigkeiten bestmöglich einzubringen.
  • … jeder Tag verschieden ist, und man flexibel auf die jeweiligen Aufgaben reagieren muss.


Generation Z:

  • … es mir wichtig war Menschen helfen zu können. Die Polizei bietet zudem einen sicheren Arbeitsplatz und eine hohe Vielfalt an Tätigkeitsbereichen.

Polizeifamilie heißt für Dich …

Generation Boomer:

  • … Zusammenhalt, gegenseitige Rücksichtnahme, Teamarbeit, Rückendeckung.
  • … sich untereinander helfen und auch nach außen hin, wie es halt auch in einer richtigen Familie ist.


Generation X:

  • ... Team, Fürsorge, Rückhalt , Zusammenhalt, Unterstützung, Austausch.


Generation Y:

  • … auf jeden Fall Vertrauen untereinander zu jeder Zeit.
  • … nie allein zu sein.
  • … Teil eines großen Teams zu sein.


Generation Z:

  • …man sich von Anfang an der Polizei zugehörig fühlt und bedingungslose Unterstützung von anderen Kolleginnen und Kollegen erhält.

Deine Erwartungen an Führungskräfte:

Generation Boomer:
Ich hatte das Glück, immer gute Führungskräfte gehabt zu haben: fürsorglich, jederzeit ansprechbar, Rückendeckung gebend.
Mir persönlich ist es wichtig, dass eine Führungskraft keine Unterschiede im Umgang mit Beamten/Beamtinnen und Angestellten macht.

Generation X:
Sie sollten sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein und dementsprechend agieren, da sie für die Mitarbeitenden die Beurteilungen fertigen und ihnen etwaige Vorhaltungen machen.

Sie sollten bei etwaigen Vorfällen oder Anschuldigungen bezüglich ihrer Mitarbeitenden, niemanden vorverurteilen, die Unschuldsvermutung muss auch bei der Polizei gelten und angewendet werden.

Sie sollten jeder/jedem die Möglichkeit geben, sich zu möglichen Anschuldigungen zu äußern, bevor eine Entscheidung über weitere mögliche Maßnahmen getroffen wird und entsprechend in einer respektvollen Art und Weise mit den Mitarbeitenden sprechen/umgehen, damit die geeigneten und guten Mitarbeitenden nicht ihre Motivation verlieren. 

Sie sollten bei der Bewertung und Abarbeitung von Problemen zwischen Führungskräften und/oder Mitarbeitenden neutral und objektiv bleiben.

Sie sollten nicht nur Maßnahmen ergreifen, wenn eindeutige Defizite bei Mitarbeitenden zu erkennen sind bzw. genannt werden, sondern auch bei ihnen unterstellten Führungskräften.

Generation Y:
Verantwortung zu übernehmen, Motivieren, Fürsorglich sein und mit gutem Beispiel voranzugehen.

Generation Z:
- offenes Ohr
- Rückhalt/ Unterstützung
- klare Kommunikation
- Empathie/ Verständnis


Wir haben in der Polizei Hamburg sieben Werte – Deine Reihenfolge? (Bürgernähe, Verantwortung, Personal, Team, Motivation, Fürsorge, Ressourcen)

Generation Boomer:
Team, Verantwortung, Bürgernähe, Motivation, Fürsorge, Personal, Ressourcen

Generation X:
Verantwortung, Bürgernähe, Motivation, Fürsorge, Team, Personal, Ressourcen

Generation Y:
Verantwortung, Team, Motivation, Fürsorge, Personal, Ressourcen, Bürgernähe

Generation Z:

Team, Motivation, Fürsorge, Bürgernähe, Verantwortung, Personal, Ressourcen


Vielen Dank Nezahat, Thorsten, Christian und Jale für diesen interessanten Generationeneinblick. 
Wir gratulieren unserer Polizei Hamburg zu ihrem Jubiläum und freuen uns auf eine spannende Zukunft.


Katharina Dehn, PÖA 2